Lonelytrack - Rad around the world
  1. Einleitung
  2. Ausrüstung und Packlisten
  3. Nützliche kleine Helferlein
  4. Reiseapotheke
  5. Fotografie (Reiseradspezifisch)




  1. Einleitung

Am Anfang einer Reise steht die Idee....

Aber wie geht’s weiter? Wie setze ich meine (Reise)-Träume in die Tat um? Die folgenden Seiten befassen sich mit der Vorbereitung und Planung. Hier beschränke ich mich weitgehend auf eigene Erfahrung oder der, einiger Radel und Reise-Kolleginnen und Kollegen. Denn einschlägige Literatur wie beispielsweise der Fahrrad Weltführer aus dem Reise Know-How Verlag geben genügend Grundinformationen. Was du an Ausrüstung benötigst hängt von deinem Reiseziel ab und nicht zuletzt von deinen persönlichen Bedürfnissen. Es gibt nicht DIE perfekte Ausrüstung! So mancher legt seinen Schwerpunkt auf Leichtigkeit und dadurch auf zügigeres Vorankommen, dem anderen ist so einiger “Luxus” wichtig wie ein paar Bücher und ein Kurzwellenradio oder ein Walkman oder vielleicht ein Musikinstrument. Um dies und noch mehr zu berücksichtigen, gestalte ich meine Packliste offen, d. h., zu einigen Ausrüstungsutensilien gebe ich verschiedene Vorschläge. Ein weiterer Faktor, der auch die Wahl unserer Ausrüstung beeinflußt, ist das liebe Geld, welches ich zur Verfügung habe.Das gilt besonders, wenn ich erst anfange mit der ersten Reise auf dem Rad und quasi bei Null anfange mein Equipment zusammen zu stellen. 

Also nachdem du nun wild entschlossen bist, deine Reiseträume in die Tat umzusetzen und bevor dein Konto plünderst ist der nächste Schritt, dir konkrete Gedanken zu machen....


Sondiere zuerst deine Möglichkeiten! Für welche Regionen schlägt dein Herz? Wie hoch ist dein Budget für die Ausrüstung und für die Reise? Plane Reserven ein. Wie ist dein geistiger und körperlicher Zustand? Welcher Radlertyp bist du, was ist dir wichtig? Es bringt nichts, wenn du dich übernimmst oder überforderst. Befasse dich mit deinem, ins Auge gefasstem, Reiseziel. Informiere dich in einschlägiger Literatur. Achte in Reiseguides auf Aktualität. Schaue in Internetforen und wenn über die Sicherheitslage unsicherheit besteht, informiere dich in den Webseiten des Auswärtigen Amts!


2. Ausrüstung und Packlisten
Diese Auflistung dient zur Übersicht und Orientierung. Grundsätzlich gilt:

Mache dir deine eigenen Gedanken um alles was du mitnehmen willst !


Grundausstattung für Touren in raue, abgelegene Regionen

(Schrägschrift = nicht unbedingt oder überall nötig)

Wohnen / Schlafen
Zelt, Isomatte, Schlafsack, Zeltunterlage, Inlett, Moskitonetz
Ausschlaggebend ist natürlich dein Reiseziel. Informiere dich über die Nachttemperaturen und lege dir einen entsprechenden Schlafsack zu.
Kleidung
Radlerhose lang und kurz, Allwetterjacke, Trikot lang und kurz, Fleece, Hemd, T-Shirts, Trekkinghose, Fleecehose, Shorts, Socken, festes Schuhwerk fürs Rad und zum Laufen (z. Bsp. leichter, halbhoher Trekkingschuh) Regenschutz für die Radelschuhe, Handschuhe, Kopfbedeckung, Halstuch
Küche
Kocher (vorzugsweise Benzin oder Spiritus), Kochgeschirr, gut verschließbare Behälter, Gefrierbeutel mit Gummis, Schwamm
Vor allem in islamischen Ländern, aber auch in vielen Entwicklungsländern ist ein Benzinkocher mit versch. Düsen vorzuziehen, da Spiritus oft nicht erhältlich ist. Auch in Höhen ist Benzin überlegen
Werkstatt und Ersatzteillager
Offiziersmesser, Luftpumpe, Multifunktionswerkzeug, kleine Zange, Kettennieter, Nippelspanner, etw. Sandpapier, Schläuche, Flickzeug fürs Rad, Zelt, Isomatte, Packtaschen und Wetterjacke-und Hose, kleines Nähset, Schlauchschellen, Silberdraht, Gewebeband, Muttern, Schrauben ,Unterlegscheiben, Nippel, Speichen, Kettenglieder mit Stiften, Schalt-und Bremszüge, Schnellbinder, Sekundenkleber
Informiere dich, was nötigenfalls an Ersatzteilen in deinem Reiseland erhältlich ist
Papierkram
Gültiger Reisepass mit allen erforderlichen Visa, ggf. Flugtickets, Impfausweis, zumindest vom Reisepass und Flugtickets Kopien (!), einige Passfotos, Adressenliste, Reiseführer und Karten, Schreibutensilien, Lesebücher


Ob genügend Wasser oder Vitamine - Hauptsache alles dabei!

....und hier findest du aus  meinem Erfahrungsschatz ein paar weitere nützliche Helferlein mit Multifunktionen, die dir das Reiseradlerleben erleichtern können....

3. Nützliche kleine Helferlein

Da das Gewicht der Ausrüstung immer ein wichtiger Faktor ist, hier eine Auflistung, kleiner, nützlicher Dinge mit Multi-Funktionen!
Da wäre Ballistol! Dieses einzigartige Spezialöl eignet sich für die Schmierung der Kette und beseitigt Rost und löst Schrauben. Es macht dein Ledersattel wieder geschmeidig und schützt vor Nässe. Es wirkt als Schmutzlöser an deinen Klickpedalen, Schaltwerk, Ritzel, etc. Es macht dein Ledersattel wieder geschmeidig und schützt ihn vor Nässe und Fäulnis. Das gilt natürlich auch für deine Schuhe! Dieses Öl ist aus natürlichen Substanzen hergestellt und eignet sich selbst als Massageöl, zur Behandlung von Sonnenbrand und Verdauungsproblemen!
Mit flüssiger Neutralseife reinigst du umweltschonend, da biologisch abbaubar, Bike, Kochgeschirr, so wie dich selbst an Haut und Haaren.
Eine Wäscheleine taugt zu mehr als nur zum Trocknen deiner nassen Klamotten! Riecht es nach einer stürmischen Nacht, so kannst du dein Zelt zusätzlich sichern. Sie macht von Ufer zu Ufer gespannt, eine eventuelle Flussdurchquerung sicherer. Und zu guter Letzt verschnürst du dein Fahrradkarton sicher für den Flugzeugtransport.
Mit Schlauchschellen in verschiedenen Größen kannst du zusätzliche Flaschenhalter am Rahmen befestigen und einen eventuellen Gepäckträgerbruch reparieren. Auch Silberdraht, Schnellbinder und Gewebeband eignen sich für Notreparaturen. Letzteres dient auch zum Flicken von Kunstfasertextilien am Zelt, Packtaschen und Jacken.
Zur Aufbewahrung von Salz und Pfeffer, Schrauben und Mutter, Speichennippel und so weiter, kannst du leere Filmdöschen verwenden.
Mit der Rettungsdecke sicherst du außer deinem eigenen auch das Überleben des Zeltbodens auf dornigem Untergrund.
Nie fehlen sollten auch verschließbare Gefrierbeutel ! Sie sorgen für Ordnung in den Packtaschen. Gut für Schreibkram, Lesestoff, Kochutensilien, Flickzeug, Lebensmittel usw. Zudem schützen sie vor extreme Kälte, wenn du sie direkt über den Fuß, unter der Socke trägst!
Nie mehr verölte Finger, wenn die Kette mal runterspringt, wenn du Einweghandschuhe dabei hast. Gratis erhältlich an Dieselzapfsäulen oder in einigen Ländern in den Obst und Gemüseabteilungen der Supermärkte. Zudem natürlich auch ein schneller Kälte und Nässeschutz, je nachdem ob du sie über oder unter den Wollhandschuhen trägst.
Ein kleines Zahlenschloss ist praktisch, bei Übernachtungen in Mehrbettzimmern. So hat jeder, in die Zahlenkombination “Eingeweihte”, jederzeit Zugang.
Eine (Schalke)- Fahne! Egal ob als Picnicdecke, Staub-und Stossschutz für Kamera und als Kopfkissenveredelung in siffigen Unterkünften.
Hier noch ein paar Dinge, die zwar nicht unentberlich sind, jedoch dir trotzdem sehr viel bringen können!
Ein paar Bilder oder Ansichtskarten aus deiner Heimat und deiner Familie sind immer Willkommen bei vielen Menschen deines Reiselandes. Besonders wenn du deren Sprache nicht mächtig bist, kannst du wenigstens auf diese Weise von dir “erzählen”! Gut sind Ansichtskarten von Städten, Burgen und Landschaften, Fotos deiner Familie alles, nur nicht unbeding Statussymbole wie dein Auto, deine Yacht und dein Privatflugzeug.
Ein kleines, kompaktes Musikinstrument wie Mundharmonika, Block/ Panflöte oder Maultrommel heben nicht nur deine eigene Stimmung in einsamen Gegenden, sondern auch im Kreis deiner eventuellen Gastgeber, wenn es mal wieder mit der Sprache hapert.
Knipse einen Stapel Fotos von dir und deinem Bike vor schönem Hintergrund. Zusammen mit einer kleinen Visitenkarte hast du stets ein kleines nettes Gastgeschenk für viele Gelegenheiten.

...und jetzt zur ....

4. Reiseapotheke

erstellt von Beate Reitz (Landgrafen Apotheke Köln)

Eine Reiseapotheke ist eine sehr individuelle Sache und auch abhängig davon, in welches Land man reist, ob man dort noch Arzeimittel kaufen kann, und wieviel Gepäck man mitnehmen kann u.ä.
Wunddesinfektion: Brand- und Wundgel Medice, desinfiziert, betäubt leicht die Hautoberfläche und hilft deshalb auch gut bei juckenden und entzündeten Mückenstichen, Pflaster mit Wundauflage, Mullkompressen für grössere Verletzungen
Durchfall: als erstes immer eine Elektolytlösung z.b. Elotrans weil es nicht ganz so scheusslich schmeckt(kann man auch nehmen nach starkem Schwitzen oder grosser Anstrengung), dazu Perenterol forte, nur bei ganz grossem Flüssigkeitsverlust Imodium
die meisten Durchfallerkrankungen sind nach 2-3 Tagen selbst limitierend, deshalb erst mal keine Antibiotika auf eigene Faust ,wenn es nicht besser wird, Arzt aufsuchen, wenn das nicht möglich, selbst die Antibiose durchführen, Problem: sind es Bakterien, dann z.b. Cotrim forte 2x1(Cotrimoxazol),Amöben oder Gihardia (das ist oft mit Mundgeruch und übelriechenden Blähungen und Krämpfen verbunden) Clont (Metronidazol) 2x400 mg
Übelkeit: Iberogast, VomexA als Dragees oder Zäpfchen
Erkältungen, Grippe: bei ersten Anzeichen, das sind meistens Halsschmerzen Tonsipret oder Nisylen Tabletten stündlich lutschen bis zur Besserung, dann noch 3xtäglich, macht sich doch der Schnupfen breit Nasentropfen z.b. Otriven Einzeldosen und Sinupret oder Gelomyrtol forte, bei Husten z.b. Bronchipret Tabletten oder Mucosolvan Lutschtabletten
Antibiotika sind meistens nicht notwendig, da sie nicht gegen Viren helfen und sind erst bei dickem grünlichen Schleim oder weissen Punkten auf gerötetem Rachen notwendig und möglichst nicht ohne Arztbesuch entscheiden, falls der nicht möglich ist Antibioticum der Wahl Zithromax oder Klacid, so oft emfohlenes Ciprobay finde ich nicht gut, da es die Haut lichtempfindlich macht (Sonnenbrand, Pgmentflecken) und die Sehnen schädigen kann, für im Urlaub sportlich aktive wichtig, abgesehen von den psychischen Störungen, die auftreten können
Sportverletzungen: Voltaren Schmerzgel, selbstklebende, elastische Binde (lasse ich aber meistens doch weg wegen Platzmangel) 


Augenentzündung: Berberil EDO
Herpes: Cremes mit Aciclovir als Inhaltsstoff, Lippenpflegen mit hohem Sonnenschutzfaktor z.b. von Roche Posay
Sonnenallegie: Tabletten mit Loratadin als Inhaltsstoff, CalciumTabletten, Sonnenschutz mit hohem UVA-Filter z.b. Roche Posay, Avene
Aidsprophylaxe:Kondome, Spritzen, Kanülen
Harnwegsinfekt: Aqualibra (kann man auch vorbeugend nehmen, wenn man empfindlich dafür ist), Antibioticum Cotrim Forte 3Tage 2x1
Insekten: Autan, Weidenteershampoo von Rausch zur Vorbeugeung eines Läusebefalls
Thrombose: Kompressionsstrümpfe während des Fluges tragen, Thrombosespritze, denn Aspirin hilft nicht, wie oft gesagt wird
Höhenkrankheit: nachdem ich es bei einem Freund selbst erlebt habe, Diamox auch zur Vorbeugung 2x1,
p.s. ich beende das mal, habe nähmlich Nachtdienst und bin langsam ziemlich müde
Fieber und Schmerzen: am besten Paracetamol 

Gruß

B. R.

...diese Seite wird in Kürze fortgesetzt mit den Themen Fotografie - natürlich Reiseradlerspezifisch!

5.  Fotografie    

Reise(rad)- Fotografie

 

In diesem Kapitel beschränke ich mich auf Tipps und eigenen Erfahrungen, die speziell auf die Reise(rad)- Fotografie zugeschnitten sind. Für die Grundlagen, die Technik und der handwerkliche Umgang mit der Kamera gibt es genügend gute Literatur und Fachmagazine.

 

Wir befinden uns (noch immer) im Übergang von analoger zur digitalen Fotografie. Was das bessere für sich ist, muss jeder selbst für sich herausfinden. Auch ich selber befinde mich da im Übergang und noch gibt es auch genügend Gründe für mich auch weiterhin mit meiner analogen Spiegelreflexkamera auf Reisen zu gehen!

 

Doch nun zur Sache!

Deine erste Entscheidung wird sein, welche Fotoausrüstung nehme ich mit?! Überlege was du später mit deinem heimgebrachten Filmmaterial anstellen willst. Nur um ein paar Bildchen später Freunde und Familie zu zeigen und Emails versenden, da genügt eine gute Kompaktkamera, evtl. mit Zoom 28 mm – 100 mm. Möchtest du aber dein Radabenteuer in einer Dia-Show einem Publikum zeigen, Bilder in Magazinen oder Zeitungen veröffentlichen oder bist Du ganz einfach ein ambitionierter Fotograf, dann sollte es schon eine Spiegelreflexkamera (SLR) sein. Hinzu kommen ein oder mehrere Objektive und ein Stativ – als Grundausstattung! Zuzüglich genügend Filme bei analoger Kamera.

 

Gehörst du zur zweiten Kategorie, könntest du noch eine weitere Kompaktkamera mitnehmen. Ich erkläre später warum!

Für gute Schnappschüssesollte deine Kamera immer sofort griffbereit sein. Ein scheues Tier wartet nicht auf dich und eine kuriose Situation ist schnell vorbei. Hier empfehle ich eine gute, gepolsterte Lenkertasche für den schnellen Zugriff. Zudem schützt sie dein Equipment vor Staub, Nässe und Stöße. Sie sollte unbedingt auch schnell abzunehmen sein, um den wertvollen Inhalt bei Ladenbesuche oder Raststopps mitnehmen zu können.

Wie setze ich was in Szene?

 Schau bei guten Fotografen ab. Gerade die Bilder in Magazinen wie Geo, National Geographic etc. bereichern dich mit Ideen und Anregungen zur guten Bildkomposition. Also nicht nur den Drahtesel stoppen und auf den Auslöser hauen, sondern parken, absteigen und eine gute Position suchen!

Begegnungen mit Menschen und besonders mit Kindern gehören zum Alltag eines Reiseradlers. Dies bildlich festzuhalten setzt natürlich zuallererst das Einverständnis zum Ablichten voraus – das erwähne ich hier jetzt nur einmal und gilt immer für Fotos aus kürzerer Distanz zu Menschen! Gerade wenn du Kinder fotografierst, steig runter vom Rad und begebe dich mindestens auf ihre Augenhöhe oder mach dich noch kleiner. Versuche den Himmel als Hintergrund ihrer Gesichter zu benutzen. Du wirst erstaunt sein, wie anders das Bild wirkt, als hättest du sie im Stand von oben herab abgelichtet.


Vergess auch nicht, auch bei Tage in der Portraitfotografie draußen den Blitz zu benutzen – andernfalls könnten die Gesichter ziemlich dunkel wirken. Nicht selten wird es geschehen, nachdem du um Erlaubnis für ein Bild gefragt hast, sich die Leute militärisch steif (auch Kinder) aufbauen und ernst in die Kamera blicken. „Cheeeese“ kennt man nicht überall. Drück den Auslöser und ein Bruchteil danach noch einmal. Das zweite Bild wird entspannter.

Das zweite große Thema der Reiseradmotive wird die Straße in der Landschaft sein. Gerade wenn du dein Bildmaterial später in einer Dia-Show präsentieren willst, solltest du bereits während deiner Tour die Motivwahl darauf ausrichten. Wunderschöne Landschaftspanoramen sind gut, jedoch lege falsche Bescheidenheit ab und bringe dich selbst ins Bild .Für das Thema Radabenteuer in XY möchte der Betrachter, dein Publikum gerne „mitgenommen“ werden!
Falls du Soloradler bist, oder ihr zu zweit ins Bild wollt, ist die Mitnahme eines Stativs praktisch. Damit du es auch benutzt, wähle ein Modell mit Teleskopbeinen, in den die Fixierung über Schnellklemmen erfolgt. Schraubfixierungen rauben zu viel Zeit. Positioniere Kamera auf Stativ am Weges/ Straßenrand, drück den Selbstauslöser und radel los. Dabei nicht vergessen die Kamera wieder einzusammeln. Wenn du selbst das Motiv sein möchtest, drehe zügig und fahr auf die Kamera zu.
Hier einige Beispiele, wie du dich in Szene setzt und welche Wirkung du damit auf den Betrachter erzielst:

Bsp1)

  
  

Bsp2)

    

Bsp3)


1) Du fährst auf die Kamera zu. Damit ziehst du den Fokus des Betrachters zuerst auf dich, danach nimmt er die Landschaft der nahen und fernen Umgebung wahr – aus der du gekommen bist. Diese Art von Bildkomposition ist geeignet, sie eingerahmt der Oma zu schenken oder Emailanhang an Freunde, ansonsten sparsam in einer Diapräsentation einbauen 2) du radelst ohne zu drehen von der Kamera weg. Der Blick des Betrachters gleitet über dein Rücken hinweg in die Richtung in der du fährst. So ist er mit dabei und du nimmst ihn mit - während deiner Dia-Show!!! 3) wäre eine Aufnahme von der Seite. Von allen Varianten ist es technisch die Schwierigste, du musst im richtigen Moment ins Bild fahren! Achte dabei darauf eher ins Bild hineinzuradeln als raus! Überhaupt auch mit dieser Motivwahl eher sparsam sein. Du erzielst mit dieser Komposition nicht annähernd die Wirkung wie mit der Zweiten – es sei denn du radelst z. Bsp. über einen großen Salzsee. Alles was ich oben beschrieben habe, gilt auch für Wanderer!
Ein Stativ dabei zu haben ist wichtig auch für gute Landschaftspanoramen und Aufnahmen bei Sonnenuntergängen, Dämmerung und Nachtaufnahmen. Es gibt bereits für wenig Geld sehr leichte Teleskopstative, die bei Bedarf (windig) noch mit Gewicht behangen werden können. Naturbelassene Landschaftsaufnahmen sind immer beeindruckend. Aber auch in diese bringst du Farbtupfer, wenn auch mal dein Zelt zu sehen ist!

 

Beispielbilder

Überhaupt, wenn du möchtest, dass dein Publikum „teilnimmt“ an deiner Radexpedition, bereichere deine Dia-Show mit Alltagsituationen wie Zeltaufbau, Wäschewaschen, Kochen, Flußdurchquerungen, Pannen beheben etc. Nachfolgende Bilder dienen natürlich nur als Beispiele, nicht zum Nachstellen – auch bei mir sind diese Situationen völlig spontan entstanden!

  

Beispielbilder

Ansonsten achte auch bei der Landschaftsfotografie stets auf einen guten Blickwinkel. Nicht einfach das Objektiv auf’s äußersten Weitwinkel drehen und auslösen. Sorge für eine gewisse Dramaturgie. Eine atemberaubende Aussicht auf ein Bergmassiv kann dir in der Realität den Atem rauben. Aus dem Stand abgelichtet wirkt es später beim Betrachten im Wohnzimmer zum Gähnen. Alles was dich damals umhaute wirkt plötzlich blass und unspektakulär. Natürlich wirst du niemals 1 zu 1 deine Eindrücke bildlich festhalten und mitnehmen können, doch mit einigen Tricks etwas davon bewahren und konservieren. Objekte im Vordergrund verleihen dem Hauptobjekt in der Ferne Dimension oder geben ihm einen „Rahmen“. Auch wenn du die Kamera dicht über dem Boden hältst, erzielst du spezielle Effekte – probier es mal aus zum beispiel bei einer Wiese im Morgentau oder über Pfützen nach einem Regenguss in dem sich dann irgendwas drin spiegeln kann. Es gibt zig kreative Möglichkeiten!
Gerne fotografiere ich auch ein Objekt vor dem Objekt. Du willst zum Beispiel in Nicaragua ein tolle Fassade einer großen Kathedrale ablichten?! Durch eine davor herschlendernde Schulklasse oder dem Eismann oder ein mit drei Personen besetztes Fahrrad wirkt die Szenerie gleich viel lebendiger! Diese Art von Komposition nutze ich gerne für Dia-Shows. Grade wenn ich begrenzt bin mit der Anzahl der Bilder in meiner Präsentation gelingt es mir so ein Pflichtbild des berühmten Bauwerkes gleich mit etwas Landestypischen zu würzen! Es gibt noch eine weitere Variante – große Fassadenmalereien, Grafittis oder Werbeplakate als Hintergrund! Dies bietet sich selbstverständlich in der Landschaft an. Majestätischer Vulkan in der Ferne ?  Dann doch gleich eine äsende Alpacaherde in Front! - Ein Beispiel vieler Möglichkeiten!

   

Beispielbilder

Apropos landestypisch….
Du bist ein ambitionierter Fotograf und möchtest möglichst viele deiner Eindrücke deiner Tour bildlich mit nach Hause nehmen, für die kleine Präsentation im Familien und Freundeskreis – oder vor größerem Publikum…dann rate ich dir, mach dir eine kleine Liste von landestypischen Dingen, die du nach und nach ablichtest bevor du wieder daheim bist und dich ärgerst wenn du 1000 Ruinen und Kathedralen aber nicht einmal den typischen buntbemalten Stadtbus geknipst hast! Außer landestypische öffentliche Verkehrsmittel kann es mal das Essen sein, der Eisverkäufer, die Kopfbedeckungen, gemalte Werbeflächen, Verkehrsschilder….
Stelle dich doch einfach mal am Rande einer belebten Kreuzung, verfolge das Geschehen von einer Bank auf einem städtischen Platz oder im Stadtpark, auch am Fischerhafen, und auf dem Markt ist immer was los!

 

  

Beispielbilder


Suche Kontraste wie alt und neu, jung und alt, Ordnung und Chaos – wenn du mit offenen Augen durch die Straßen läufst, wird es dir nicht schwer fallen, bemerkenswerte Bilder zu machen! Und noch etwas. Die tollsten Aufnahmen entstehen nicht zwangsläufig durch die perfekte Einstellung der Kamera. Gerade beim festhalten von Alltagssituationen ist der richtige Moment entscheidend, deshalb nicht die Zeit mit rumfummeln an Rädchen und Knöpfchen und Überprüfen vertändeln, sondern einfach die Kamera auf die Automatikstellung P belassen und sich nur noch auf’s Fotografieren konzentrieren!

Wenn Du eine Spiegelreflexkamera mitnimmst, brauchst du dann noch eine Kompaktkamera? Ich würde sagen - Ja!
In manchen Situationen wirkt das Objektiv einer SLR bedrohlich, fast wie eine Waffe. Gerade wenn es eng zu geht wie auf Märkten und Basaren. Hier ist eine kleine Kompakte einfach viel handlicher und unverfänglicher. Gerne nehme ich eine solche Kamera auch auf nächtlichen Streifzügen mit, auf Kneipenbummel oder grade im privaten Bereich wenn ich mal eingeladen wurde. Ein lustiges Gruppenfoto geht mir mit der Kleinen leichter von der Hand als das große Objektiv auf die Familie zu richten. Ein weiterer Bereich wäre es, wenn du in bedenklichen Stadtvierteln auf Fotopirsch gehst in der du nicht sicher bist, deine teure Ausrüstung an Gauner zu verlieren. Dazu an dieser Stelle ein weiterer Tipp zu deiner Sicherheit: Ob in manchen Stadtviertel von Moskau, Buenos Aires, Panama City oder Frankfurt am Main – du musst nicht immer deine praktische Trekkinghose tragen, deine tolle leuchtende Goretexjacke und die Fototasche um die Schulter. Gefährliche Situationen lassen sich nie und nirgendwo gänzlich ausschließen, jedoch minimieren. Sei ein Chamälion und versuche dich der Umgebung anzupassen. Deine Ausrüstung könntest du unauffälliger und damit sicherer in einer Plastiktüte oder billigen chinesischer Sporttasche tragen, dazu trägst du in z. Bsp Buenos Aires eine labberige Jogginghose zu ebenso labberigen La- Boca-Juniors-Fußballtrikot (dann kriegst du höchstens ein wegen falschem Verein auf die Mütze, behälst aber die Kamera ) oder in Moskau eine dunkle Kunstlederjacke zu ebensolcher abgewetzten Sporthose. Allerdings gestaltet sich diese Taktik in Ländern Schwarzafrikas schwieriger. Wer analog fotografiert und trotzdem unkompliziert digitale Bilder per Email verschicken will, findet in der Mitnahme einer digitalen Zweitkamera einen weiteren Grund.



Muss aber jeder selbst entscheiden, ob man das Etwas mehr an Gewicht für eine weitere Kamera gerne in Kauf nimmt.

Das ist schonmal der Anfang meines neuen Kapitels "Reise(rad)-Fotografie. er wird noch erweitert. Gerne erhalte ich noch weitere Anregunen von euch was hier noch reinkönnte!